Mehr Artenvielfalt im Bioland Graubünden
In Graubünden betreibt rund die Hälfe der landwirtschaftlichen Betriebe Biolandbau. Das ist rekordverdächtig und gut für Gewässer, Tiere und Böden. Für die Erhaltung der Artenvielfalt braucht es aber mehr ökologische Kleinstrukturen.
Bioböden geht es besser. Sie weisen eine bessere Struktur und mehr Biomasse auf. Zudem sind sie weniger erosionsgefährdet und binden mehr CO2 als konventionelle Böden. Graubünden hat zudem praktisch flächendeckend regionale Vernetzungs- projekte umgesetzt. Diese ökologische Leistung der Landwirtschaft bringt vielfältige Kulturlandschaften und damit Lebensräume für Tiere und Pflanzen.
Artenverlust schreitet voran
Doch die Intensivierung der Landwirtschaft schreitet auch in Graubünden voran. Bodenaufbesserungen, die Entfernung von Kleinstrukturen und Bewässerungen degradieren die Kulturlandschaft immer mehr auf Kosten der biologischen Vielfalt.
Siedlungsanlagen fressen Kulturland
Jede Sekunde verschwindet zudem ein Quadratmeter Kulturland in der Schweiz. Siedlungen, Gewerbezonen, Infrastruktur- und Sportanlagen sind die grossen Kulturlandfresser. Der zweitgrösste Kulturlandvernichter ist die Landwirtschaft selber mit dem Bau von Ställen, Remisen, Masthallen und anderen landwirtschaftlichen Bauten.
- Veränderung der Kulturlandschaft und Vögel im Engadin (Studie Vogelwarte Sempach, 2014)
- Bewässerung intensiviert Grünland im Engadin (Kurzfassung Studie Vogelwarte Schweiz 2014)
- Landwirtschaftliche Regionen der Schweiz mit hohem Naturwert (Studie WWF und BirdLife; 2009)
- Agrarallianz - für eine nachhaltige Landwirtschaft
Werden Sie aktiv für mehr Vielfalt
Golfplätze fressen Kulturland
Graubünden hat Golfplätze ohne Gesamtplanung gebaut. Der Verlust an bestem Kulturland ist enorm.
Hier hat sich der WWF eingesetzt:
- Opposition gegen Golfplätze in Schutzgebieten
- Mitarbeit für strukturreiche Golfplätze
- Mitwirkung in Begleitgruppen
Einsatz für die Trockenwiesen im Engadin
Die Erhaltung der einzigartigen Trockenwiesen im Engadin ist wichtig für Tiere und Pflanzen und für den Tourismus.
Zum WWF-Engagement gehören:
- Pflegeeinsätze mit Firmen
- Einflussnahme auf Ortsplanungen, Meliorationen, Bewässerungen